Der Schweinebär – Ein Dada-Gedicht

Advertisements

Ich bin der Schweinebär,
halb Oink, halb Brumm.
Mein Fell riecht nach Sonntag,
mein Atem nach Neon und Zweifel.

Im Spiegel tanze ich rückwärts,
meine Schatten applaudieren höflich.
Ich trage die Welt auf einer Hufspitze,
und sie quietscht bei jedem Schritt.

Hypothese: Ich bin das Zwischentier.
Antithese: Ich bin das Laut, das sich weigert.
Synthese: Ich bin, weil Dada nichts dagegen hat.

Die Linien zittern – rosa, orange, schwarz –
ein Urschrei aus Filzstift und Milch.

Ich denke in Farben,
ich träume in Kanten,
ich wache auf in Bleistiftgrau.

Und wenn du mich siehst,
blinzle doppelt:
einmal für das Schwein,
einmal für den Bären,
und das dritte Mal –
für das Nichts, das uns erfindet.

Subscribe here for free:

Leave a Reply