Mikrofon, Lampe, Linienwetter

Dies ist eine picture, kein pigture.
Tisch wie ein stiller Bahnhof,
auf dem die Tasse dampft und wartet.

Die Lampe beugt sich wie ein neugieriger Vogel,
das Mikrofon schnuppert am Satzanfang,
die Hand sucht eine Kante für das Heute.

Striche rascheln—
Fenster fallen als Noten vom Rahmen,
die Zeit kippt in schwarze Schrägen.

These: Der Raum ist ein Ohr.
Antithese: Die Stimme ist ein Möbelstück.
Synthese: Wir richten ein—mit Pausen,
zwei Atemzügen und einem „vielleicht“.

Der Stuhl probt das Sitzen,
das Papier summt Hintergrund.
Du nickst einmal in die Stille,
und plötzlich hat sie Klang.


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