The Woman in the Uncomfortable but Indispensable Color Chair

The Woman had been sitting in the Color Chair for three weeks when she realized she could no longer remember standing. The chair was made of contradictions: turquoise armrests that argued with purple cushions, orange angles that disagreed with pink curves, lime green certainties wedged against magenta doubts.

“This is unbearable,” she told the chair on the seventh day.

“Yes,” the chair agreed. “But you cannot leave.”

She had tried. Every morning she intended to stand, but the colors had other plans. The red sections held her thighs with insistent geometry. The blue bands wrapped her torso in architectural embrace. The yellow squares beneath her had become load-bearing, and moving would collapse not just the chair but the entire theory of sitting.

The chair was uncomfortable in seventeen specific ways. It pressed purple objections into her spine. It offered turquoise support in places that needed none. Its lime green backrest tilted at an angle that violated ergonomics while somehow maintaining her perfect balance.

But it was indispensable. She had learned this the hard way. When she’d tried to stand on the ninth day, the room had simply stopped existing. Space only functioned when she remained seated, when her body completed the chromatic equation the chair had been solving.

“Why me?” she asked.

“Because,” said the chair through its network of contradictory colors, “someone has to sit in the discomfort so that geometry knows where to go next.”

Her head had become a striped consideration—blue thought wrapped in pink doubt. Her face was the color of resigned understanding.

She settled deeper into the impossible angles, each vertebra finding its corresponding hue. The chair hummed. The room remained. Tomorrow would require more sitting.

Outside, other chairs waited their turn to be indispensable.


Die Frau im unbequemen aber unabdinglichen FarbSessel

Die Frau hatte drei Wochen im FarbSessel gesessen, als sie merkte, sie konnte sich nicht länger an das Stehen erinnern. Der Sessel war aus Widersprüchen gemacht: türkise Armlehnen, die mit violetten Kissen stritten, orange Winkel, die mit rosa Kurven nicht übereinstimmten, lindgrüne Gewissheiten, die sich gegen magenta Zweifel keilten.

“Das ist unerträglich”, sagte sie dem Sessel am siebten Tag.

“Ja”, stimmte der Sessel zu. “Aber Sie können nicht gehen.”

Sie hatte es versucht. Jeden Morgen beabsichtigte sie aufzustehen, aber die Farben hatten andere Pläne. Die roten Sektionen hielten ihre Schenkel mit insistierender Geometrie. Die blauen Bänder umschlangen ihren Torso in architektonischer Umarmung. Die gelben Quadrate unter ihr waren lasttragend geworden, und Bewegung würde nicht nur den Sessel kollabieren lassen, sondern die gesamte Theorie des Sitzens.

Der Sessel war auf siebzehn spezifische Arten unbequem. Er drückte violette Einwände in ihre Wirbelsäule. Er bot türkise Unterstützung an Orten, die keine brauchten. Seine lindgrüne Rückenlehne neigte sich in einem Winkel, der Ergonomie verletzte, während er irgendwie ihre perfekte Balance aufrechterhielt.

Aber er war unabdingbar. Das hatte sie auf die harte Weise gelernt. Als sie am neunten Tag versucht hatte aufzustehen, hatte der Raum einfach aufgehört zu existieren. Raum funktionierte nur, wenn sie sitzen blieb, wenn ihr Körper die chromatische Gleichung vervollständigte, die der Sessel zu lösen versucht hatte.

“Warum ich?” fragte sie.

“Weil”, sagte der Sessel durch sein Netzwerk widersprüchlicher Farben, “jemand in der Unbequemlichkeit sitzen muss, damit die Geometrie weiß, wohin sie als nächstes gehen soll.”

Ihr Kopf war zu einer gestreiften Überlegung geworden—blauer Gedanke umwickelt in rosa Zweifel. Ihr Gesicht hatte die Farbe von resigniertem Verstehen.

Sie ließ sich tiefer in die unmöglichen Winkel sinken, jeder Wirbel fand seinen entsprechenden Farbton. Der Sessel summte. Der Raum blieb. Morgen würde mehr Sitzen erfordern.

Draußen warteten andere Sessel darauf, an der Reihe zu sein, unabdingbar zu werden.


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