What Is Everything Running Toward and Away From?

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The intersection announced on Sunday that it would no longer decide which direction was which. For seventy years it had sorted traffic: north to north, south to south, red to its designated corner, blue to its assigned quadrant. Now it declared all directions equally valid and simultaneous.

“I’m tired,” said the intersection, “of pretending convergence and divergence are different.”

The yellow lane rushed forward while fleeing backward. The pink diagonal insisted it was both arriving at the center and escaping from it. The dark blues pooled in places that were simultaneously entrances and exits. The red blazed in every direction at once, refusing to choose between approach and retreat.

A pedestrian tried to cross. “Which way am I going?” she asked.

“Yes,” replied the intersection.

She stood there for three hours, moving in all directions without displacement, until she understood that destination and origin were the same location viewed from different moments. When she finally stepped off the curb, she arrived where she had started, but everything had changed.

Traffic lights blinked in confusion. The green meant stop-and-go. The red signaled proceed-by-remaining. Yellow indicated that time itself was negotiable.

By evening, the intersection had convinced the neighboring streets to reconsider their linearity. The avenue folded into a spiral. The boulevard became a möbius strip. The alley declared itself a threshold between all possible destinations.

The city planners arrived with their blueprints, found them useless, and sat down to watch the colors argue about velocity. The darkest blue claimed that stillness was the fastest form of motion. The brightest yellow insisted that arrival meant perpetual departure.

No one has successfully crossed that intersection since Sunday. But everyone who tries learns something about the direction they were heading before they knew where they were going.


Auf was läuft denn da alles zu und weg?

Die Kreuzung verkündete am Sonntag, dass sie nicht länger entscheiden würde, welche Richtung welche ist. Siebzig Jahre lang hatte sie den Verkehr sortiert: Nord nach Nord, Süd nach Süd, Rot in seine bestimmte Ecke, Blau in seinen zugewiesenen Quadranten. Jetzt erklärte sie alle Richtungen für gleichermaßen gültig und simultan.

„Ich bin müde”, sagte die Kreuzung, „so zu tun, als wären Konvergenz und Divergenz unterschiedlich.”

Die gelbe Spur raste vorwärts, während sie rückwärts floh. Die rosa Diagonale bestand darauf, dass sie gleichzeitig zum Zentrum ankam und von ihm entkam. Die dunklen Blautöne sammelten sich an Stellen, die zugleich Ein- und Ausgänge waren. Das Rot loderte in alle Richtungen auf einmal und weigerte sich, zwischen Annäherung und Rückzug zu wählen.

Eine Fußgängerin versuchte zu überqueren. „In welche Richtung gehe ich?”, fragte sie.

„Ja”, antwortete die Kreuzung.

Sie stand drei Stunden dort, bewegte sich in alle Richtungen ohne Ortswechsel, bis sie verstand, dass Ziel und Ursprung derselbe Ort waren, aus verschiedenen Momenten betrachtet. Als sie schließlich den Bordstein verließ, kam sie dort an, wo sie begonnen hatte, aber alles hatte sich verändert.

Ampeln blinkten verwirrt. Grün bedeutete Stopp-und-Los. Rot signalisierte Fahren-durch-Bleiben. Gelb deutete an, dass Zeit selbst verhandelbar war.

Bis zum Abend hatte die Kreuzung die Nachbarstraßen überzeugt, ihre Linearität zu überdenken. Die Avenue faltete sich zu einer Spirale. Der Boulevard wurde zu einem Möbiusband. Die Gasse erklärte sich zur Schwelle zwischen allen möglichen Zielen.

Die Stadtplaner kamen mit ihren Bauplänen, fanden sie nutzlos und setzten sich hin, um den Farben beim Streiten über Geschwindigkeit zuzusehen. Das dunkelste Blau behauptete, Stillstand sei die schnellste Form der Bewegung. Das hellste Gelb bestand darauf, dass Ankommen ewiges Aufbrechen bedeute.

Niemand hat diese Kreuzung seit Sonntag erfolgreich überquert. Aber jeder, der es versucht, lernt etwas über die Richtung, in die er unterwegs war, bevor er wusste, wohin er ging.

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